Daniel Helfrich
Trennkost ist kein Abschiedsessen
Wer kennt das nicht? Einmal nicht richtig hingehört oder ein falsch verstandenes Wort und schon fühlt man sich vor den Kopf gestoßen. Genau betrachtet: ein riesengroßer Spaß. „Trennkost ist kein Abschiedsessen“ ist ein Programm über Missverständnisse und „Erste-Welt-Probleme“, gehobener Blödsinn zum Thema missglückte Kommunikation und beabsichtigte Trennung. Und Trennungsgedanken können vielfältiger Natur sein: Vom Partner, bezüglich des Hausmülls oder, wie in Van Goghs Fall, vom eigenen Ohr. Trennen oder sich von etwas trennen ist jedenfalls „in“. Es kann schmerzhaft, befreiend oder einfach nur urkomisch sein.
In seinem fünften Programm deutet uns Daniel Helfrich die Trennungszeichen der Zeit und offenbart, was in seinem Musiker-leben Musik-erleben bedeutet. Sich selbst wie gewohnt virtuos am Klavier begleitend surft er auf der „Neuen deutschen (Einkaufs-)Welle“ und zeigt in vielfältigen Musikstilen, wie man unfallfrei durch Konsumfalltüren fällt, denn seine Pointen besitzen immer einen doppelten Boden.
Ein geistreiches Programm nicht nur für Petersiliensafttrinker und Bambusbecherbesitzer, sondern auch für Menschen mit nicht ganz ernst gemeinten Trennungsabsichten, übertriebener Trennungsangst und für jeden anderen essenden Homo modernus auch. Denn eigentlich macht Trennen so richtig Spaß, …wenn man nicht gerade ein Paar-Tattoo besitzt. Auch wenn Mark Twain sagte: „Trenne Dich nicht von Deinen Illusionen!“, in diesem Programm wird jede Form der Trennung köstlich zelebriert. Skurriles gesellschaftskritisches Klavierkabarett mit absoluter Lachgarantie, das Sie musikalisch mitreißen wird.